Was bedeutet rollstuhlgerechtes WC?

Autorin

veröffentlicht von: Elena Hoffstetter

Ein rollstuhlgerechtes WC ist eine speziell gestaltete Toilette, die es Menschen mit körperlichen Einschränkungen, insbesondere Rollstuhlfahrern, ermöglicht, den Sanitärbereich eigenständig und sicher zu nutzen. Die Planung solcher WCs folgt klaren Richtlinien und Normen, die sicherstellen, dass der Zugang, die Bewegungsfreiheit und die Handhabung aller Elemente optimal gestaltet sind. Ziel ist es, Barrierefreiheit zu gewährleisten und die Lebensqualität der Nutzer zu verbessern.

Wichtige Anforderungen an ein rollstuhlgerechtes WC

Die Mindestanforderungen an ein rollstuhlgerechtes WC sind in der DIN 18040-1 (für öffentliche Gebäude) und DIN 18040-2 (für Wohngebäude) definiert. Dazu zählen unter anderem:

  • Türbreite und Zugänglichkeit: Die Tür muss mindestens 90 cm breit sein und nach außen öffnen, um Platz für den Rollstuhl zu schaffen.
  • Bewegungsfläche: Vor der Toilette, dem Waschbecken und innerhalb des WCs sollte eine freie Fläche von mindestens 150 x 150 cm vorhanden sein, damit der Rollstuhl gewendet werden kann.
  • Ausstattung: Die Toilette sollte in einer Höhe von 46-48 cm montiert sein, mit klappbaren Haltegriffen an beiden Seiten. Ein unterfahrbares Waschbecken sowie ein leicht erreichbarer Notrufknopf sind ebenfalls essenziell.

Praktische Tipps für die Gestaltung

Neben den gesetzlichen Anforderungen gibt es praktische Tipps, die die Nutzung eines rollstuhlgerechten WCs noch angenehmer machen. Beispielsweise sollten Haltegriffe ergonomisch geformt und rutschfest sein. Eine kontrastreiche Farbgestaltung hilft Menschen mit Sehbehinderungen. Bewegungsmelder für die Beleuchtung sowie automatische Türöffner erhöhen den Komfort. Besonders in öffentlichen Einrichtungen sind regelmäßige Wartungen wichtig, um die Funktionalität sicherzustellen.

Rollstuhlgerechte WCs in öffentlichen Einrichtungen

Immer mehr öffentliche Einrichtungen und Unternehmen erkennen die Bedeutung barrierefreier Sanitäranlagen. Sie sind nicht nur ein Zeichen von Inklusion, sondern oft auch gesetzlich vorgeschrieben. Dennoch gibt es noch Nachholbedarf, vor allem in älteren Gebäuden. Förderprogramme und staatliche Zuschüsse können helfen, bestehende Anlagen nachzurüsten und damit mehr Menschen den Zugang zu erleichtern.

Ein rollstuhlgerechtes WC ist ein wesentlicher Baustein einer inklusiven Gesellschaft und sollte in allen Bereichen des öffentlichen Lebens Standard sein.

Bildquelle: Pixabay

Dieser Beitrag wurde redigiert und wird regelmäßig geprüft von unserer Goklever Redaktion und angeschlossenen Fachexperten.

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Elena Hoffstetter

Elena Hoffstetter ist Redakteurin bei Goklever.de und betreut die Online-Redaktion zu verschiedenen Themen. Nach Ihrem Studium in Kommunikationsmanagement war sie in verschiedenen Redaktionen in ganz Deutschland als Content-Managerin tätig.

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